Chinesische Vize-Premierministerin besucht Messestand des Fraunhofer ICT-IMM

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Liu Yandong, die chinesische Vize-Premierministerin, besuchte im Zuge der Eröffnung der National Science Week 2016 in Peking, China, den Stand des Fraunhofer ICT-IMM. Sie konnte sich dabei einen Überblick über die zukunftsweisenden Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten des Mainzer Instituts verschaffen.

Das Fraunhofer ICT-IMM präsentierte in Kooperation mit dem Beijing Science & Technology Exchange Center (BSTEC) und der National Academy of Sciences zum ersten Mal einem allgemeinen chinesischen Publikum Highlights aus der aktuellen Forschung. Im Fokus standen die Themen Nachhaltige Energieerzeugung/-versorgung, Neurostimulation und medizinische Implantate. Dazu gehörten Lösungen rund um die Energieversorgung abseits existierender Infrastrukturen, die geschickte Ausnutzung flugzugelassener Chemikalien zur Erhöhung des Komforts von Passagieren in Flugzeugen sowie Ansätze zur teilweisen Wiederherstellung von Bewegungsfähigkeit nach unvollständiger Querschnittslähmung.

Chinesische Tradition trifft moderne Fertigungsverfahren

Zu Ehren der chinesischen Vize-Premierministerin haben die Wissenschaftler aus Mainz die Möglichkeiten unterschiedlicher Fertigungstechnologien kombiniert und einen Technologiebotschafter kreiert. Das innovative Verfahren, eine Kombination aus Draht-Funkenerosion und elektrochemischer Oxidation ist sehr gut geeignet, die hausinternen Fähigkeiten des Fraunhofer ICT-IMM quasi spielend in das “richtige Licht” zu rücken. Die durch Dünnschichtinterferenz erzeugte Farbe ist je nach Prozessbedingungen einstellbar. Es handelt sich jedoch bei der Farbe keineswegs nur um eine „Spielerei“, da die etwa 50 bis 100 Nanometer dicke Oxidschicht das Bauteil zugleich auch vor Korrosion schützt. Das Verfahren wird zum Beispiel zur Beschichtung von Knochen- und Zahnimplantaten angewandt.

Anlässlich des Chinesischen Jahres des Affen haben sich die Wissenschaftler etwas Besonderes einfallen lassen: mittels Drahterosion wurde eine Affen-Silhouette aus Titan ausgeschnitten und mittels elektrochemischer Oxidation eingefärbt. Den Feinschliff erhielt das Präsent durch die passende Lasergravur. Eine verkleinerte Version wurde als Gastgeschenk auch an die Besucher des Messestands verteilt.

Vize-Premierministerin lobt die guten wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Deutschland

Vize-Premierministerin Liu Yandong würdigte die Vielseitigkeit der Forschungsschwerpunkte des ICT-IMMs und zeigte sich beeindruckt von der gelungenen Symbiose aus Tradition und Hightech. „Die deutsche Präzision gilt auch heute in China noch als Vorbild. China und Deutschland arbeiten erfolgreich an der Umsetzung von Industrie 4.0 zusammen“, resümierte Vize-Premierministerin Liu Yandong.

Als weitere prominente Gäste konnte Prof. Maskos unter anderem den Minister für Wissenschaft und Technik, Wan Gang sowie den ehemaligen Vize-Premierminister Li Lanqing am Stand begrüßen.

„Dass das Mainzer Fraunhofer ICT-IMM so große Aufmerksamkeit genießt, ist eine besondere Auszeichnung“, freut sich der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf, „und zeigt, dass das Institut mit den Themen Nachhaltige Energieerzeugung/-versorgung, Neurostimulation und medizinische Implantate Zukunftsfelder erschließt. Damit werden auch die herausragenden Leistungen der rheinland-pfälzischen Forschungseinrichtungen und der Forschungsstandort Mainz international sichtbar.“