Mikrostruktur und sichtbares Licht steigern die Effizienz fotochemischer Synthesen

Die synthetische organische Fotochemie wurde im vergangenen Jahrhundert intensiv erforscht und ebnete häufig den Weg für die Herstellung von komplexen organischen Molekülen, die über den klassischen Weg der thermischen Chemie nicht zugänglich waren. Mehrere fotochemische Synthesen haben hierbei ihren Weg in die industrielle Anwendung für die Herstellung von Alltagschemikalien gefunden. Jedoch wurde die Fotochemie aber bis vor kurzem noch nicht vollumfänglich als Synthesemethode in der organischen Chemie ausgereizt. Mit dem Aufkommen neuartiger fotokatalytischer und fotophysikalischer Konzepte für den Einsatz von sichtbarem Licht hat sich das Forschungsgebiet der synthetischen organischen Fotochemie in den letzten Jahren zu einer äußerst vielfältigen und weithin anerkannten Synthesemethode entwickelt. Parallel dazu hat sich die kontinuierliche Durchflusschemie und Mikroverfahrenstechnik zu etablierten Werkzeugen in der chemischen Synthese entwickelt und sich als idealer Partner für die Weiterentwicklung der Fotochemie in der akademischen und industriellen Forschung erwiesen.
Mikrostrukturierte Durchflussreaktoren eignen sich hervorragend für die Durchführung von fotochemischen Synthesen, indem sie das eingestrahlte Licht perfekt mit den flüssigen und gasförmigen Stoffströmen und festen Katalysatoren in den Mikrostrukturen in Kontakt bringen. Eine präzise Kontrolle des fotochemischen Prozesses erfolgt über eine exakt definierte Bestrahlungszeit der Prozessströme in den Kanälen oder Kapillaren durch deren Flussrate. Wir verwenden energieeffiziente LED-Technologie für die wellenlängenselektive Bestrahlung in der Synthese. Die geringe Größe der heute erhältlichen Lichtemitter erlaubt dabei eine gezielte Anpassung dieser Lichtquellen an unterschiedlichste Architekturen von Mikroreaktoren. Einen aktuellen Überblick über unsere Reaktoren und Laboranlagen für die kontinuierliche Fotosynthese erhalten Sie hier: